Ein Studium soll nicht nur ein solides Fundament für die spätere Berufslaufbahn schaffen, sondern in erster Linie Spaß machen: Kein Student sollte sich daher über seine schlechte finanzielle Lage tagein tagaus den Kopf zerbrechen. Dennoch schadet es nicht, sich vor der Aufnahme eines Studiums Gedanken über die Finanzierung dieser Lebensphase zu machen. Glücklicherweise können deutsche Studenten ihren leeren Geldbeutel auf vielfältige Weise auffüllen.
BAföG
Das Bundesausbildungsförderungsgesetz ist die finanzielle Hilfe, hinter dem sich die Abkürzung „BAföG“ verbirgt, eine Ausbildungsförderung, die jährlich von über 600.000 Studierenden und 300.000 Schülern in Anspruch genommen wird (Erhebung vom Statistischen Bundesamt). Studierenden werden Leistungen jeweils zur Hälfte als Zuschuss und zinsloses Darlehen erbracht. BAföG ist die bekannteste und beliebteste Form der Studienfinanzierung und verfolgt das Ziel eines zügigen Abschlusses des Studiums, um schnell und effektiv ins Berufsleben einzusteigen. Auf dieser Seite wird dem Thema BAföG eine ganze Rubrik gewidmet, die auch einen BAföG Rechner zur Vorabermittlung der Förderung enthält.
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Kindergeld
Für Studenten, besonders jene, die nicht mehr bei ihren Eltern wohnen, ist das Kindergeld eine wichtige Einnahmequelle zur Studienfinanzierung. Der Anspruch besteht für Eltern bis zum 25. Lebensjahres des Kindes, so dass die meisten Studierenden einen Großteil ihres Studiums oder auch bis zum Abschluss auf diese Leistung des Staates bauen können. Eine Einkommensgrenze für anspruchsberechtigte Kinder, die den Kindergeldbezug verhindern könnte, gibt es nicht mehr und die Sätze wurden letztmalig zum 01.01.2016 angehoben.
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Bildungskredit
Vor allem in der Schlussphase eines Studiums nimmt nicht nur der Leistungsdruck immer mehr zu, auch die finanzielle Belastung kann zur Bürde werden, weil den Studenten schlichtweg die Zeit fehlt, sich etwas dazuzuverdienen. Mit einem Bildungskredit, der explizit für die letzten Jahre des Studiums gedacht ist, können Studenten ihren stressigen Alltag entlasten und sich voll und ganz dem Lernen widmen. Großer Vorteil des Bildungskredites ist, dass er unabhängig vom eigenen sowie familiären Einkommen/ Vermögen und zusätzlich zum BAföG gewährt wird.
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Studierende als neue Kunden
Banken und Versicherungen wissen, dass die heutigen Studentinnen und Studenten die neuen Kunden von morgen sein können. Daher gibt es zahlreiche Angebote, die auf genau diesen Personenkreis zugeschnitten und entsprechend günstig oder gar umsonst zu haben sind oder mit interessanten Prämien versehen werden. So gibt es bspw. als Alternative zur Studentischen Krankenversicherung der GKV auch private Anbieter einer PKV für Studenten. Weitere Angebote:
Studienkredit
Wer keine Zeit für einen Nebenjob hat oder sich von der Familie unabhängig machen möchte, hat die Möglichkeit, einen Studienkredit zu beantragen. Als Lückenschließer, für mehr Gestaltungsspielraum oder zur schnellen sowie unbürokratischen Finanzierung eines Auslandssemesters: Ein Studienkredit kann in vielfacher Hinsicht sehr hilfreich sein. Neben den allgemeinen Informationen findet sich unter Studentenkredit eine kleine Auswahl an möglichen Krediten für Studierende.
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Stipendium
In der Höhe vergleichbar mit der BAföG-Förderung bieten Stipendien gegenüber anderen Formen der Studienfinanzierung einen enormen Vorteil – sie müssen nicht zurückgezahlt werden. Für diese Art der Förderung wird den Studenten jedoch auch etwas abverlangt: Von Stipendiaten wird beispielsweise erwartet, dass sie Berichte über ihre Studienfortschritte anfertigen und sich beispielsweise auch repräsentativ auf Veranstaltungen sehen lassen.
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Erasmus
Ein Auslandsstudium bzw. Auslandssemester können kostspielig werden, weshalb sich viele Studenten genau überlegen, ob sie sich eine solche Erfahrung überhaupt leisten können. Das 1987 ins Leben gerufene Erasmus-Programm ist ein von der Europäischen Union aufgelegtes Aktionsprogramm zur Förderung der Mobilität. Studierende, die diese Förderung in Anspruch nehmen, können für maximal zwölf Monate jeweils einmal für ein Studium an einer europäischen Partnerhochschule oder Praktikum in einem europäischen Unternehmen gefördert werden.
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Studienabschlusshilfe
Nicht immer ist es Studenten möglich, ihren Abschluss innerhalb der eng gesteckten Förderungshöchstdauer für die BAföG Förderung zu machen. Eine Lösung, das finanzielle Loch halbwegs aufzufüllen, ist die Beantragung von Studienabschlusshilfe: Diese kommt immer dann in Betracht, wenn das Studium nicht innerhalb der vorgesehenen Förderungshöchstdauer nach § 15a BAföG abgeschlossen werden kann und die Anspruchsvoraussetzungen erfüllt werden. Die Förderung erstreckt sich auf maximal zwölf Monate und wird als verzinsliches Bankdarlehen gewährt.
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Hartz IV
Vorab: Grundsätzlich haben Studierende keinen Anspruch auf das Arbeitslosengeld II (Hartz IV), da sie während des Studiums dem Grunde nach einen BAföG Anspruch haben – unabhängig davon, ob sie auch tatsächlich BAföG beziehen. Da sowohl Hartz IV Leistungen als auch die BAföG Förderung den gleichen Zweck haben – nämlich die Deckung der Lebenshaltungskosten – schließen sie sich gegenseitig aus. Nur in Ausnahmefällen, und damit sind auch wirklich äußerste Ausnahmefälle gemeint, können Studenten Hartz IV Leistungen beantragen.
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Elterngeld
Sind die Studenten bereits selbst Eltern, hat der Staat ein wenig vorgesorgt: Durch die Beantragung von Elterngeld können Studierende für die ersten 14 Monate ihres Sprösslings (zusätzlich zum Kindergeld für das Kind) mit einer finanziellen Unterstützung rechnen. Damit werden zwar nicht alle Kosten gedeckt, jedoch zählt im Studium jeder Cent, insbesondere wenn es auch noch ein eigenes Kind zu versorgen gibt.
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